flickering

Johannes Grammel und Elisa Schlifke
10. Mai - 4. Oktober 2019


› Johannes Grammel befasste sich zuletzt intensiv mit der stofflichen Wechselwirkung zwischen Ölkreiden und einem Werkzeug aus dem Bürowesen früherer Tage: dem Kopierstift. Aus diesen Experimenten heraus entstand eine Serie von Zeichnungen, deren Farbauftrag von so purem Gelb ist, dass sie unweigerlich bei längerer Betrachtung flackernde, blau-stichige Nachbilder auf der Retina erzeugen. Das Kontrastspiel verstärkt Grammel, indem er mit dem Kopierstift den glimmenden, teils pastos aufgetragenen Gelbflächen grau-bröckelnde Oberflächen gegenübersetzt und dunkle scherben-, blitz-und dornartige Formen einschreibt. Seine Motive wechseln zwischen jenen hakigen, ungegenständlichen Organismen, die irgendeinem gesteuerten Zufallssystem zu folgen scheinen und unwirklichen Landschaften mit plötzlich aufpoppenden Menschengestalten, Alltagsfragmenten und seltsam in den Raum gleitenden, plattformartigen Gebilden. Diese Plattformen finden sich in der Galerie wieder - als in die Bilder oder aus den Bildern fallende Objekte.

Die Malerin › Elisa Schlifke arbeitete in den vergangenen Jahren vielfach auf Verpackungskartons - einem Material, das ebenfalls nicht aus den Regalen des Künstlerzubehörs stammt. Für die Ausstellung „flickering“ gestaltete Schlifke aus Karton eine Rauminstallation, bestehend aus einem kleineren Zimmer, dem Darkroom, und Bereichen mit unterschiedlich groß dimensionierten Wohnraum-Attributen. Elisa Schlifke setzt mit dieser Arbeit Versatzstücke und emotional aufgeladene Ereignisbilder in den Raum. Es sind persönliche `Nachbilder´, die sowohl das Gefühl von Geborgenheit als auch ihren hadernden Blick auf die bürgerliche Lebensästhetik wiedergeben. 
Das Schäbige des Materials kontert sie mit z.T. schimmernden, pastelligen Farben und mit der Betonung einiger aufgemalter Schriftzüge. Durch grelle LED-Lämpchen setzt sie dem trashigen Ambiente etwas Glam entgegen. Schlifke schafft mit der Installation eine begehbare Malerei bzw. erweitert ihre Malerei, indem sie Gegenstände aus ihren flächigen Malereien aus Karton nachbaut, wiederum bemalt und im Raum platziert. 

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