Karl Friedrich [Kafri]

*1959 | Wien / AT

Nachdem Friedrich eine Lehre als Drogist hinter sich gebracht hatte, wechselte er rasch das Fach und befasste sich intensiv mit archäologischen Studien in Griechenland. 1978 absolvierte er seinen Zivildienst auf verschiedenen Abteilungen der Landespsychiatrie in Gugging und arbeitete im Anschluss 1 ½ Jahre als Sozialhelfer in Leo Navratils Gugginger Zentrum für Kunst-Psychotherapie, dem späteren Haus der Künstler

Bald wandte Friedrich sich künstlerischen Themen zu und studierte bis 1989 an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien bei Prof. Oswald Oberhuber Grafik. Bereits 1983 hatte er in Wien mit dem Stauraum einen Projekt- und Schauplatz für junge avantgardistische Kunst eingerichtet. Friedrich stellte hier z.B., als erster Galerist in Österreich, Arbeiten der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist aus. 

Friedrich war umtriebig, arbeitete als Maler und Zeichner. Als freier Künstler agierte er in Wien, München und Berlin; als Illustrator veröffentlichte er für Zeitschriften, Labels und in Comic Strips. Zudem organisierte er Veranstaltungen und inszenierte Theateraktionen. Dazwischen unternahm Friedrich ausgedehnte Reisen. Er fuhr nach Nepal und Indien, nach Nordamerika und in den Mittelmeer-Raum, wo er sich ausführlich mit den jeweiligen Kulturen befasste, insbesondere den Mythologien. 
Friedrich suchte stets das Fremdartige, Kryptische, das Bröckelige und Wilde, den Rand, auf dem er selbst durch sein ausgesprochen renitentes Wesen tänzelte. Einmal gefunden sezierte er es, interpretierte die Inhalte, trachtete aber auch selber nach ursprünglichen, ungehobelten formalen Mitteln in seinen Grafiken, Ölmalereien oder Materialarbeiten.

Eine plötzliche psychiatrische Erkrankung blockierte Friedrichs Schaffensfluss und veranlasste ihn, sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr zurückzuziehen.

Karl Friedrich wird seit 2012 vom Atelier 10 unterstützt. Friedrich verfügt hier frei über einen Arbeitsplatz. Ferner wird hier sein Werk dokumentiert und archiviert.

› Download: Artikel über Karl Friedrich in der Zeitschrift Vernissage, 1997, von © Prof. Wolfgang Graninger

Ihr Browser oder dessen Version ist veraltet und diese Seite damit nicht darstellbar. Bitte besuchen Sie unsere Seite mit einem aktuellerem Web-Browser. Auf der Webseite browsehappy.com finden Sie eine Auswahl an aktuellen Web-Browsern und jeweils einen Link zu der Herstellerseite.